Watt dä Maathes...

Viele zwerchfellerschütternde Witze und volkstümliche Anekdoten werden Fischers Maathes zugeschrieben. Er geniesst im Trierer Land und weit darüber hinaus denselben Ruhm, wie zum Beispiel "der Tünnes und der Schäl" in Köln.
Diese Sammlung hier hat viele Ressourcen: gelesene, erzählte, gehörte und mir zugesandte Geschichten. Oft ist die Herkunft nicht mehr einwandfrei festzustellen.
Aber alle Geschichten sollen den Leser zu einem kräftigen und gesundheitsfördernden Lachen bringen.

Maathes Comic

Maathes wird in der Schule gefragt: "Mathias Fischer, was machst du wenn die Welt untergeht und du bist ganz alleine?" Darauf Maathes: "Oh, Här Lehrer, dat micht mir neist aus. Dao giehn eich nao Olewig - dao haon eich en Tant!"
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Der Onkel Kloas spricht mit Maathes: "Du gehst ja jetzt auf's Gymnasium. Habt ihr da viele Fächer?"
Maathes: "Joa, dat hammer - Mathe, Latein, Deutsch, Geschichte, unn noch vell mie!"
Fragt der Onkel: "Und was ist denn dein Liebstes?"
Maathes (wird rot): "Et Schmitze Bäbbsche."
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In der Schule bat Klaos den Lehrer, einmal austreten zu dürfen. "Warte bis die Pause ist", sagte ihm der Lehrer, "gleich beginnt sie." Nach einigen Minuten fragte der Klaos wieder, wurde aber vom Lehrer abgewiesen. Einige Minuten bleibt es jetzt still, da zeigt der neben Klaos sitzende Maathes auf und sagt, sich die Nase zuhaltend: "Här Lehrer, laosst de Klaos alleweil liewer eraus!"
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Lehrerin: "Maathes, was ist das für eine Form:
Ich bin schön?" Maathes: "De Vergangenheit."
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Lehrer: "Maathes, Du scheinst gar kein Ehrgefühl zu haben. Jetzt sitzt du fauler Kerl schon ein halbes Jahr als letzter in der letzten Bank. Was machst du nur eigentlich in der Schule?"
Maathes: "Eich woarten emmer nure, böss se aus öss."

Mutter zu Maathes: "Maathes, wu böss dau?"
Maathes: "Of'm Speicher."
Mutter: "Watt michst de da lao?"
Maathes: "Neist."
Mutter: Wän öss da bei der?"
Maathes: "Dän Hanni."
Mutter: "On watt mich dän?"
Maathes: "Dän hölft mer."
Mutter: "Gut. Wenn d'r fertig seid, da kommt ronner. Dat Essen öss nämlich fertig."
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Maathes wurde mitten in der Nacht wach und hörte ein Geräusch in der Wohnung. Er stand auf und ertappte einen Einbrecher. Maathes: "He, watt michst dau da lao?" fragte er verschlafen den Eindringling.
Der Einbrecher antwortete schlagfertig: "Ich suche Geld!"
Maathes: "Da maach doch datt Licht aon. Dann sochen mer zesammen, und dann daalen mer".
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Hanni und Maathes waren nach Olewig und wurden bei der Rückkehr von ihrem Vater gefragt, was sie alles gesehen hätten.
Maathes: "Papp, off d'r Wiess waor e klaan Eselchen, dat waor net griesser wie eich."
Hanni: "Jao, dat öss waohr, awer et waor och noch e griesseren Esel derbei, on dä waor esu gruss wie Dau, Vatter."
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Maathes: "Dat elao öss awer net waohr, Hanni, esu e grussen Esel wie onse Papp geft et off d'r ganzer Welt net. Gell Dau, Papp!"
Vater: "Also Maathes, dat Aamaolaans haot D'r schunst en d'r Schul dorchgemaach?"
Maathes: "Jao, Vatter."
Vater: "Da sao m'r emaol, wievill öss dann zwai maol zwai?"
Maathes: "Vatter, m'r haon erscht dat Aamaolaans gehaott, dat Zwaimaolzwai haotte m'r noch net."
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Onkel: "Sao emaol, Maathes, watt wells Dau dann am lieweste vu mir haon, wenn eich emaol dud sein?"
Maathes: "Dei Kopp, Onkel, dän dät m'r vill Spass maachen."
Onkel: "Wufier wells Dau graod mei Kopp haon?"
Maathes: "Ä, mein Modder sät emmer, Dau hätts esu gruss Korinthen em Kopp."

Maathes: "Papp, de Barometer öss gefaal."
Vater: "Su - vill, mei Jong?"
Maathes: "Joa, en öss kabott."
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Als kleiner Junge sitzt Maathes gelangweilt auf dem Podest des Kreuzstockes am Hauptmarkt und schaut einem Verkehrspolizisten bei seiner Verkehrsregelung zu. Als dieser den Maathes bemerkt, nimmt er eine stramme Haltung an und regelt ganz zackig, mit militärischer Präzision und wild winkend den Verkehr. Als seine Schicht zu Ende ist und er ausgewechselt wird, geht er zu Maathes hinüber und fragt:
"Na, mein Junge - ich habe gesehen wie du mich die ganze Zeit bei der Arbeit beobachtet hast! Möchtest du denn später auch einmal Verkehrspolizist werden?"
Darauf der Maathes, weiterhin gelangweilt: "Naan, eich net, awer onsen Hanni, die faul Sau!"
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Maathes war erwischt worden, als er Birnen klaute. Der Gartenbesitzer wollte den davonlaufenden Maathes zu sich locken, um ihm die fällige Tracht Prügel zu verabreichen, und rief ihm zu: "Komm' mal her, ich will dir nur etwas Schönes sagen."
Maathes: "Su e klaane Jong wie eich brauch net alles ze wössen."
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Maathes war wieder einmal beichten gewesen. Als er aus der Kirche kam, trieben seine Kameraden ihren Mutwillen mit ihm und hänselten ihn nach allen Regeln, wie er es schon so oft mit ihnen getan hatte. Maathes drohte ihnen von ferne und rief ihnen zu: "Dir könnt Eierm Herrgott danken, dat eich em Stann der heiligmaachenden Gnad sein. Awer waort, eich kommen och nochemaol eraus, da gieht et Eich net gut."
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Eines Tages stand der zwölfjährige Maathes am Viehmarktbrunnen und rauchte einen Zigarrenstummel, den sein Vater zu Hause auf dem Aschenbecher hatte liegen lassen. Da kam eine ältere Dame vorbei, die den Maathes fragte: "Sag' mal, weiss Deine Mutter auch, dass du schon rauchst?"
Maathes: "Naan, waass dann Eire Maan, dat Dir fremd Männer off d'r Straoss aonhaalt?".

Feldwebel: "Sagen Sie mal, Fischer, kennen Sie die Familie des Einjährigen Schulz, die früher in Trier wohnte?"
Maathes: "Ze Befehl, Herr Feldwebel, die kennen eich!"
Feldwebel: "Dieser Einjährige Schulz ist ja ein fürchterlich dummer Kerl und vielleicht nicht einmal der dümmste der Familie! Hat er noch Geschwister?"
Maathes: "Ze befehlen, Herr Feldwebel, hän haot noch e Broder."
Feldwebel: "So, was ist der denn?"
Maathes: "Dän öss Feldwebel, Herr Feldwebel!"
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Maathes machte im Regierungsgebäude sein Examen als Einjährig-Freiwilliger und wurde dabei gefragt:
"Wieviel jonische Inseln gibt es, und wie heissen sie?"
Maathes: "Et geft d'r jonischen Inseln zimmelich vill, on eich haasse Matthias Fischer."
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Als Maathes wieder mal Wache stand, kam der Ronde-Offizer abwinkend auf den mit angefasstem Gewehr stramm stehenden Maathes zu und fragte: "Auf Wache und Posten etwas Neues?"
Maathes: "Naan. Herr Leitnant, eich waass neist, wösst Dir vielleicht ebbes?"

Maathes hatte sein altes, klappriges Pferd mit genauso klapprigem, einachsigem Plateauwagen zur Mittagspause am Hauptmarkt abgestellt und ging seine Porz Viez trinken. Es war sengend heiss und die Viezpause dauerte nun schon mehrere Stunden. Das halb vertrocknete Pferd schwanke in der Sonne hin und her. Dann fiel es um und lag samt dem Wagen auf der Seite. Zwei Trierer Jungen beobachteten dies und rannten in die Wirtschaft um Maathes von dem Vorfall zu berichten: "Maathes, kumm emaol raus kucken, dei Pärd öss omgefaal!" "Watt?" - lallte Maathes - "dat kann nöt sein!"
Die Jungen wiederholten: "Doch, kumm emaol raus on kuck selwerst". Maathes schlapte vor die Tür und sah seinen Gaul im Staub liegen. Da schaute er die beiden Jungen scharf an und meinte: "Dao haot ihr zweien awer draon gestuus?!".
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Maathes war nach Pluwig zu einer Kindtaufe eingeladen. Er sattelte sein Pferd und ritt in Erwartung einiger feucht-fröhlicher Stunden hin. Aber die Sache war noch feuchter und fröhlicher, als der Maathes gedacht hatte. Als er sein Pferd wieder aus dem Stalle zog, war es bereits früher Morgen. Maathes hatte so schwer geladen, dass er trotz aller Mühe nicht aufsitzen konnte. Auf einmal nahm er einen besonders guten Schwung und rief dabei: "Dir veerzehn Nothelfer, stieht m'r bei". Der Schwung aber war zu kräftig, und Maathes purzelte auf der anderen Seite wieder herunter. Im Aufstehen krummelte er: "Eich haon doch net gesaot, Dir veerzehn sollt all off aamaol kommen!"
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Mit seiner Droschke hatte Maathes ein besonders hübsches Mädchen mit einem alten hässlichen Mann zum Standesamt gefahren. Immer wieder drehte sich Maathes auf seinem Kutschbock um und rief der Braut zu:
"Mei Noamen öss Maathes - Fischers Maathes."
Als die Braut ihn beim Aussteigen fragte, warum er den Ausruf so oft wiederholt habe, sagte Maathes:
"Daomet dir mei Naomen behaalt on spieder net saot: D'n Deiwel haot meich off et Standesamt gefaohr.“
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Maathes hatte wieder einmal Pech mit seinem Gaul. Der war sehr krank, er frass und trank nicht mehr. Maathes ging tief betrübt zum Viehdoktor. Der verschrieb ein starkes Pulver, das Maathes mittels eines Blasrohrs von der Kehrseite aus dem kranken Pferd einblasen sollte. Am Abend wird der Viehdoktor zu dem Pferd und dem Maathes gerufen. Er findet das Pferd noch kränker, den Maathes aber auf dem Kanapee liegend, das Gesicht und die Augen stark geschwollen und über und über gerötet. Auf seine mitleidige Frage: "Herr Fischer, was ist denn Ihnen passiert?", brummt der Maathes: "Här Doktor, dat Pärd - dat Pärd haot zeerscht geblaos."

Arzt zu seinem Diener, durch den er den säumigen Maathes mehrere Male zur Begleichung der Rechnung mahnen liess:
"Also, so oft du mit der Rechnung zu Herrn Fischer kommst, zuckt er nur mit den Achseln?"
Diener: "Ja, er sagt: Saot Eirem Här Dokter, hän hätt' jao, wenn e meich onnersocht haot, och neist anneres gemaach."
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Maathes und sein Bruder Hanni kamen eines Tages zum Hausarzt und erklärten, sie seien beide krank.
Doktor: "Na, was fehlt euch denn, Jungens?"
Hanni: "Jao, Här Dokter, dat öss en domm Geschiecht, dä Maathes on eich haon zesammen de Cholera!"
Doktor: "Was, ihr habt zusammen - die Cholera?"
Maathes: "Jao, Här Dokter, hei d'n Hanni haot recht. Hän haot et Erbrächen, on eich et Aobfiehren."
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Maathes und seine Frau waren krank. Sie sass hinter dem Ofen in einer Niesche und er auf dem Sofa.
Der Arzt trat nun mit der Frage ein: "Nun, Maathes, krank? Wo sitzt denn dein Kreuz?"
Maathes: "Lao henner däm Owen!"

Richter zu dem Zeugen Matthias Fischer: "Sie haben also den in Tätlichkeiten ausartenden Streit der Eheleute mit angesehen. Haben Sie Ärgernis daran genommen?"
Maathes: "Naan, eich waor fruh, dat eich emaol zukugge konnt."
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Maathes kam nach zwölf Uhr nachts bekneipt und laut lachend über den Marktplatz, wo ihm ein Polizist entgegen trat und ihn anschnauzte: "Wissen Sie nicht, dass der neue Polizei-Erlass vorschreibt, dass man nach zwölf Uhr still und ruhig nach Hause gehen muss?"
Maathes: "Joa, dat waass ein ganz gut, awer eich giehn jao och noch net haam!"
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Maathes wurde nachts von Polizisten angetroffen, wie er schlafend auf dem Bürgersteig vor der Wirtschaft Thelen, Ecke Dietrich- und Fleischstr, sass. Sie weckten ihn und fragten: " Maathes, wat michs dau widder hei ze sötzen?"
Maathes: "Eich ruhe meich e bösschen aus." Schon war Maathes wieder eingeschlafen. Die Polizisten nahmen ihn kurzerhand mit auf die Wache, damit er dort seinen Rausch ausschlafe. Nachts kommt der diensttuende Beamte, ein lustiger Trierer, die Runde machen, und wie er den Maathes sieht, der erst vor ein paar Tagen auf der Wache war, fragte er ihn: "Wufier böss dau schunst widder dao, Maathes?"
Maathes: "Eich haon en d'r Fleischstraoss off'm Trottoar gesääss on haon e bösschen geschlaof, dao kaomen de Polizeien on haon meich metgeholl."
Beamter: "Gell, wie gewiehnlich nochemaol de Panz voll?"
Maathes: "Jao, Här Kommissar, allen zwei Polizeien."
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Richter, vor dem Maathes steht, weil er im Suff einen Mitbürger, der ihm auf dem Heimweg in die Schnittmuster-Bahn geriet, masslos beschimpft hatte:
"Wie kommt es dass Sie sich der Schimpfworte "Du lausiger Spitzbub, Du nichtsnutziger Besen, Du Birnenbatz" (Maathes dazwischenrufend: "Dau Bierebaotz haon eich gesaot, net Birnenbatz"), die Sie dem Kläger gegenüber gebraucht haben, plötzlich wieder entsinnen? In der Voruntersuchung haben Sie behauptet, alle diese beleidigenden Ausdrücke vergessen zu haben."
Maathes: "Eweil, wu eich dä Kärel widder siehn, faale m'r die Ausdröck all widder en."

Während des 1870er Krieges waren der Klaos und der Maathes einmal nach Wittlich gereist. Um die Mittagszeit sassen sie in einem Restaurant beim Essen. Salz und Pfeffer waren damals rar und wurden nicht ohne weiteres mitserviert. Während des Essens fragte Maathes den Kellner nach ein wenig Salz. Der griff in die linke Hosentasche und legte ein paar Körner auf den Tisch. Klaos fragte nach etwas Pfeffer. Der Kellner griff diesmal in die rechte Hosentasche und gab dem Klaos etwas Pfeffer. Auf einmal sagte Maathes: "Sao Klaos, et öss nure gut, dat m'r net nao Mostrich gefraot han."
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Auf der Napoleonsbrücke hat sich ein riesiger Menschenauflauf gebildet. Mittendrin Maathes und ein Fremder.
Fragt der Fremde: "Was ist denn hier passiert?"
Maathes: "E Framensch öss von d'r Brück gesprong!"
Sagt der Fremde: "Wie? Wohl aus Melancholie?"
Maathes: "Naan. Hei aus Olewig!"
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Maathes musste in einem kleinen Gasthaus in der Eifel übernachten. Morgens kam er ganz aufgeregt zum Wirt und sagte: "De ganz Naocht haon eich off'r duder Wanz geläjen."
Wirt: "Wat haot eich dann die Wanz gesteert, wenn se schunst dud waor?"
Maathes: "Jao, die dud Wanz haot meich net gesteert, awer die dausend anneren, die off et Begräbnis sei komm."
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Maathes liess sich in Ruwer einen Zwetschgenschnaps geben, erhielt aber ganz gewöhnlichen Fusel, weshalb er dem Wirt zurief: "Dau Baobes, wat öss dat hei da fier en äkelig Zeig, dat kann jao kaan Deiwel trönken."
Wirt: "Här, seid als net esu bies, dir könnt jao denken, et wär e Quätschen." Maathes dreht sich erbost um und will weggehen.
Wirt: "He, Här, dir haot jao noch net bezaohlt."
Maathes: "O, dir könnt jao denken, eich hätt bezaohlt."
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Maathes hatte einmal Glück in der Lotterie. Die 100 Mark, die er gewonnen hatte, brannten ihm in der Tasche und er machte eine Spritztour an die Mosel. In dem Hotel, in dem er übernachten wollte, war nur mehr ein Bett in einem Doppelzimmer frei. Das gefiel dem Maathes schlecht. Abends bei Tisch lernte er dann seinen Zimmergenossen kennen: O Schreck, es war ein Neger, ein ganz Schwarzer. Und mit dem sollte er eine ganze Nacht alleine im Zimmer zubringen! Aus lauter Verzweiflung trank er sich einen Gehörigen an. Vorher hatte er dem Kellner noch eingeschärft, ihn pünktlich um fünf Uhr zu wecken, damit er schon aus dem Zimmer sei, ehe der Schwarze wach würde. Als er sternhagelvoll unter den Tisch sank, machte ein Schalk ihn im Gesicht genauso tief schwarz wie sein Zimmergefährte, dann schafften sie den Maathes ins Bett.
Am anderen Morgen weckte der Kellner ihn auf die Minute. Maathes sprang sofort auf, zog sich an und wollte sich waschen. Als er nun sein Konterfei im Spiegel erblickte, schlug er vor Verwunderung die Hände über dem Kopf zusammen und schrie vor Ärger: "Eweil haot dä Schaofskopp dä Schwaorzen geweckt on meich leie gelaoss." Dann legte er sich wieder seelenruhig ins Bett und schlief seinen Rausch aus.

Klaos: " Maathes, dein Schwester öss noch emmer e schien nett Mädchen. Wie alt maog se alleweil sein?"
Maathes: "Sein maog se veeronzwanzig, awer sein duht se sechsondreissig."
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Maathes hatte in Biewer eine Hochzeit mitgemacht. Am folgenden Tag begegnete ihm Klaos: "Nu, Maathes, wie waor et off d'r Hochzeit?"
Maathes: Ä, dat well eich d'r saon. Wenn de Zopp esu warm gewes wär wie de Wein, on de Wein esu aal wie de Gäns, on de Gäns esu fett wie de Braut, da wär et ganz schien gewes."
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Maathes und Klaos hatten für einen Dienst, den sie einem Lebensmittelhändler in Heiligkreuz erwiesen hatten, ein Stück Limburger Käse bekommen. Da es für beide zu wenig war, beschlossen sie, um wenigstens einem den vollen Genuss zukommen zu lassen, den Käse zu verlosen.
Maathes nahm also in die eine Hand den Käse und in die andere Hand einen Stein. Dann hielt er die Hände auf den Rücken und fragte Klaos: "Wat wells de, dä Kies oder dä Staan?"
Klaos: "Dä Kies."
Maathes: "Donnerkneedel nochemaol, lao haotts de awer Schwein, dat de richtig geraoden haos."

Maathes war abends furchtbar einen "saufen", und als er sich am Morgen darauf im Spiegel sieht, muss er feststellen, dass er ein blaues Auge hat. Er wusste nicht woher, und fragte deshalb seine Kathrin:
"Sao, Kathrin, watt has dau dir gestern Aowend gedoacht wie eich met su em blauen Aw hem komm senn?"
Darauf seine Kathrin: "Neist. Wie dau hem komm bös, da has dau dat jao noch net gehat!"
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Kathrin: "Dao lesen eich graoden, dat dännen, die aom Versaufe sein, all hihr Sönden enfaahlen."
Maathes: " Dao hätts dau awer Zeit genoog, fier deich ze retten."
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Frau Fischer war längere Zeit auf Besuch bei einer Familie an der Mosel. Sie und ihr Mann standen in regem Briefwechsel. Eines Tages schrieb Maathes an seine Frau:
"Du fehlst mir überall in allen Ecken. O, wärst du doch wieder hier. Eich denken dä ganzen Tag in einem fort an dich, und wenn ich abends heimkommen und ins Schlafzimmer giehn und sehen dann deinen Schlafrock an der Wand hängen, dann denken eich emmer, wenn dau doch da hängen diehtst."
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Klaos: "Maathes, wu haos dau dann dat blao Aaw her?"
Maathes: "Dat öss vum Boxen."
Klaos: "Seit wann boxt dau dann?"
Maathes: "Eich net, awer mein Kathrin!"
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Kathrin: "Maathes, als ich heute morgen aus dem Fenster schaute graute der Morgen."
Maathes: "Graute DEM Morgen."

Maathes sass bei einem Festessen neben einem feinen Fräulein. Das hielt ihm im Verlauf des Essens die Sauce hin und sprach: "Wer nicht zu mir in Reinem spricht, dem reich' ich diese Sauce nicht."
Maathes: "O, Freilein, eich kann reinem, ohne ze keimen. Passt emaol off:
"Reich m'r de Saoss, dau Aaos!"
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Fischers Maathes sitzt bei einer Porz Viez und sagt zu seinem Tischnachbarn: "Ön meiner Speisekammer hat en duuht Maus gelejen." Der Tischnachbar verwundert: "Wie kann denn das passiert sein?" De Maathes: "Se woar verhongert."
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Der Pitter begegnete nachts gegen 11 Uhr dem Maathes auf der Strasse und sagte: "D'r Deiwel naochemaol, Maathes, wie siehs dau esu schweinzig aus, m'r maant jao baal, dau hätts deich eim Straossepudel erom gewälzt."
Maathes: "Su öss et och. Die verflucht Kärlen haon meich erausgeschmöss, on daobei waor eich ganz niechtern."
Pitter: "Ä, da moss dau awer die Lömmeln, die dat waoren, verklaogen."
Maathes: "Dat dieht eich och gär, wenn eich nure wösst, wu et passeert öss."
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Maathes sitzt alleine an einem Tisch im Bierstall. Ein Fremder setzt sich zu ihm und lässt sich mit Maathes in ein Gespräch ein. Er stellt allerlei neugierige Fragen an ihn. Dem Maathes reisst schliesslich die Geduld, und er beginnt auch zu fragen: "Watt seid dir dann?"
Fremder: "Geschäftsreisender."
Maathes: "Met wat handelt d'r dann?"
Fremder (höhnisch): "Mit Eselsohren."
Maathes: "Ä, dao hat d'r awer dä richtigen Ardöckel. Da braucht d'r jao kaan Koffer metzeschlaafen, weil d'r de schienst Moster gleich aom Kopp haot."

Eine energische, schwarz gekleidete Dame mit Kapotthütchen spricht den Maathes auf dem Stockplatz an: "Junger Mann, wenn ich da runter gehe, steht da die Porta Nigra?"
Maathes: "Joa Madamm, awer die stieht och doa, wenn dir nöt loa ronner gieht."
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Mutter: "Maathes, eich brauchen e Wäschlappen."
Maathes: "Gieh bei de Papp."
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Nach langem Suchen glaubte Maathes ein passendes Haus zum Ankauf gefunden zu haben. Er fragte den Besitzer nach dem Preis.
Hausbesitzer: "Onner sechsdausend Daaler kann et net verkaaft gewen."
Maathes: "Wat? Sechsdausend Daaler?"
Hausbesitzer: "Jao, dronner kann eich et net laossen."
Maathes: "Dann zaigt m'r awer och, wu dä Staal öss."
Hausbesitzer: "Staal? Wat fier e Staal?"
Maathes: "Ä, dä Staal fier dän Ochs drenn ze uhn, dän eich sechsdausend Daaler fier elao dat Kabäus'chen geft!"
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Bei Besichtigung einer Menagerie wird Maathes von einem kleinen Jungen gefragt: "Worom haassen die Deer elao Kamel?"
Maathes: "Weil se 14 Daag schaffen, ohne ze saufen."