Genealogie des Mathias Joseph Fischer

Fischers MaathesDer Urgroßvater Leonard Fischer war ein waschechter Bayer, die Urgroßmutter eine richtige Tirolerin. Beider Geburtsbriefe von 1738 bzw. 1755 werden im Trierer Bistumsarchiv aufbewahrt. Leonhard Fischer wurde am 19. Oktober 1718 in Spatzenhausen in Oberbayern geboren, heiratete am 3. Februar 1740 Margareta Jacobi aus Trier-Liebfrauen und am 17. Juli 1755 Margareta Sigelin aus Ischgl in Tirol. Zwölf Kinder gingen aus diesen beiden Ehen hervor.

Der Großvater Johann Nikolaus Fischer, das zweitjüngste Kind aus der zweiten Ehe, wurde am 6. Dezember 1757 in Trier, Pfarrei St. Gangolf, geboren und starb daselbst am 29. Mai 1802. Er hatte in erster Ehe (1786 - 1791) mit Johanna Maria Funk aus Trier, Pfarrei St. Antonius, fünf Kinder und aus der zweiten Ehe (1793 - 1799) mit Theresia Knopp aus Trier, Pfarrei St. Laurentius, vier Kinder. Zwei Brüder des Großvaters waren Priester:

1.) Richard, geb. 23. Oktober 1743, geweiht am 1. Februar 1767, gestorben am 30. September 1807 als Kaplan und Kircheneinnehmer von St. Gangolf, Pate jenes Richard Alois Fischer (1769 - 1847), dessen Denkmal in der Südallee an seine Schenkung an die Stadt Trier "zur Verschönerung und Verbesserung der Stadt und nächsten Umgebung" erinnert.

2.) Franz Anton, geb. 5. Juni 1748, wurde am 21. September 1771 geweiht, starb aber bereits am 10. Februar 1772 als Lehrer an der Domschule.

Der Vater, Johann Fischer, geb. 3. August 1788 in Trier, Pfarrei St. Gangolf, war von Beruf Buchbinder und starb im hohen Alter von 93 Jahren am 25. Februar 1882. Er überlebte seinen Sohn Maathes um zwei Jahre. Verheiratet war er seit dem 21. August 1811 mit Susanne Degen, geb. am 30. September 1792 in St. Antonius. Deren Großvater, Johann Caspar Degen, war erst 1747 in Trier ansässig geworden. Er war Weißgerber von Beruf und stammte aus Holfeld.

Maathes, das jüngste Kind aus dieser Ehe, wurde am 10. April 1822 geboren und am gleichen Tag in der Pfarrei St. Antonius getauft. Er hatte noch drei Schwestern und einen Bruder.

Laut Adresskalender von 1848 wohnte Mathias Fischer zusammen mit seinem Vater in der Brotstraße nahe dem Trierischen Hof. Das Haus lag auf dem jetzigen Grundstück Brotstraße 26. Wie überliefert, war es auch sein Geburtshaus.

Das spätere Wohnhaus des Fischers Maathes, Hosenstraße 9, mit der Front zum Breitenstein, stammte wohl von Anfang 15. Jahrhundert. 1898 wurde es leider abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. Der Privateingang war links in der Hosenstraße, daran schlossen sich drei Fenster an. Zum Breitenstein hin lag zuerst der Ladeneingang, daneben ein Ladenfenster mit vorgebautem Glasschrank für Warenauslagen. Rechts daneben lag der Eingang zur Metzgerei von Blasius' Pittchen mit einem großen Ladenfenster. An diesem stand das "Brünnchen"; dort holte sich die Nachbarschaft ihr Trinkwasser, ein sehr gutes "Wässerchen", hergeleitet vom Heiligkreuzer Herrenbrünnchen.

Am 27. April 1852 heiratete er Maria Catharina Meckel, geb. am 24. November 1818 in St. Laurentius, deren Vorfahren aus Ruwer stammten. Die Ehe blieb kinderlos. Sie starb bereits am 20. Juli 1870 in Liebfrauen.

Heirat von Leonhard Fischer

Kirchenbucheintrag vom 3. Februar 1740


Denkmal Richard Alois Fischer

Denkmal mit Inschrift, errichtet 1939 von der Stadt Trier in der Südallee


Denkmal

Inschrift zu Ehren Richard Alois Fischer


Wohnhaus

Das spätere Wohnhaus, Hosenstr. 9